Zu den in der Schifffahrt üblicherweise angewandten Rostentfernungsmethoden gehören die manuelle, die mechanische und die chemische Rostentfernung.
(1) Zu den manuellen Entrostungswerkzeugen gehören Meißelhammer (IMPA-Code: 612611, 612612), Schaufel, Deckschaber (IMPA-Code: 613246), Winkelschaber mit Doppelspitze (IMPA-Code: 613242), Stahldrahtbürste usw. Dicke Rostflecken werden üblicherweise mit dem Hammer gelöst und anschließend mit der Schaufel entfernt. Aufgrund des hohen Arbeitsaufwands, der geringen Entrostungsleistung (in der Regel 0,2–0,5 m²/h), der rauen Umgebungsbedingungen und der Schwierigkeit, Verunreinigungen wie Oxidschichten zu entfernen, ist die Entrostung nur unzureichend und die geforderte Reinheit und Oberflächenrauheit schwer zu erreichen. Daher wurde diese Methode zunehmend durch mechanische und chemische Verfahren ersetzt. Dennoch wird sie häufig bei Schiffsreparaturen eingesetzt, insbesondere bei der Behebung lokaler Mängel. Die manuelle Entrostung sollte auch an Stellen angewendet werden, die mit mechanischen Entrostungsgeräten schwer zugänglich sind, wie z. B. enge Kabinen, Ecken und Kanten an der Rückseite von Stahlprofilen und andere schwer zugängliche Bereiche.
(2) Es gibt viele Werkzeuge und Verfahren zur mechanischen Entrostung, die im Wesentlichen folgende sind.
1. Kleine pneumatische oder elektrische Entrostungsgeräte. Diese Geräte werden hauptsächlich mit Strom oder Druckluft betrieben und sind mit geeigneten Entrostungsvorrichtungen für oszillierende oder rotierende Bewegungen ausgestattet, um den Entrostungsanforderungen verschiedener Anwendungsbereiche gerecht zu werden. Beispiele für halbmechanisierte Geräte sind elektrische Winkelschleifer mit Stahldrahtbürste, pneumatische Nadelstrahlmeißel (IMPA-Code: 590463, 590464), pneumatische Entrostungsbürsten (IMPA-Code: 592071), pneumatische Entrostungshämmer (IMPA-Code: 590382) und rotierende Entrostungsgeräte mit Zähnen. Die Werkzeuge sind leicht und flexibel. Sie können Rost und alte Beschichtungen vollständig entfernen und die Beschichtung aufrauen. Die Effizienz ist im Vergleich zur manuellen Entrostung deutlich höher und erreicht bis zu 1–2 m²/h. Oxidschichten können jedoch nicht entfernt werden, die Oberflächenrauheit ist gering, und es lässt sich keine hochwertige Oberflächenbehandlung erzielen. Die Arbeitseffizienz ist geringer als bei der Sprühbehandlung. Es kann in jedem Bereich eingesetzt werden, insbesondere bei Schiffsreparaturen.
2. Entrosten durch Kugelstrahlen (Sandstrahlen). Dieses Verfahren basiert hauptsächlich auf der Erosion durch Partikelstrahlen, um Oberflächenreinheit und die gewünschte Rauheit zu erzielen. Zu den Anlagen gehören offene Kugelstrahlanlagen (Sandstrahlen), geschlossene Kugelstrahlanlagen (Sandkammern) und Vakuum-Kugelstrahlanlagen (Sandstrahlen). Offene Kugelstrahlanlagen (Sandstrahlen) sind weit verbreitet und entfernen alle Verunreinigungen auf der Metalloberfläche, wie z. B. Zunder, Rost und alte Lackschichten, vollständig. Sie zeichnen sich durch eine hohe Entrostungsleistung von 4–5 m²/h, einen hohen mechanischen Wirkungsgrad und eine gute Entrostungsqualität aus. Die Reinigung der Baustelle gestaltet sich jedoch aufwendig, da das Strahlmittel in der Regel nicht recycelt werden kann, was sich auf andere Arbeitsschritte auswirkt. Daher ist das Verfahren mit einer starken Umweltbelastung verbunden und wird in letzter Zeit zunehmend eingeschränkt.
3. Hochdruckreiniger (IMPA-Code: 590736). Durch den Einsatz eines Hochdruckwasserstrahls (in Kombination mit abrasivem Schleifen) und Wasserabtrag werden Rost und Beschichtungen von der Stahlplatte gelöst. Das Verfahren zeichnet sich durch staubfreies Entrosten, keine Beschädigung der Stahlplatte, eine deutlich höhere Entrostungsleistung von bis zu 15 m²/h und eine gute Entrostungsqualität aus. Da die Stahlplatte nach dem Entrosten jedoch leicht wieder anrostet, ist eine spezielle Nassentrostungsbeschichtung erforderlich, die die Eigenschaften herkömmlicher Beschichtungen stark beeinträchtigt.
4. Kugelstrahlen – Elektrische Entrostungsanlage (IMPA-Code: 591217, 591218), Deckentrostungsanlage (IMPA-Code: 592235, 592236, 592237), elektrische Oberflächenreinigungsanlage zur Rostentfernung, großflächige Deckentrostungsanlage (110 V, 220 V, 440 V). Beim Kugelstrahlen wird das Strahlmittel mithilfe eines schnell rotierenden Impellers auf die Stahloberfläche geschleudert, um Rost zu entfernen. Es handelt sich um ein fortschrittliches mechanisches Verfahren zur Rostentfernung an Schiffsrumpfstahl. Es zeichnet sich durch hohe Produktionseffizienz, niedrige Kosten und einen hohen Automatisierungsgrad aus. Der Betrieb in Fließbandfertigung ist umweltschonend, jedoch nur in Innenräumen möglich.
(3) Chemisches Entrosten ist hauptsächlich ein Entrostungsverfahren, bei dem die chemische Reaktion zwischen Säure und Metalloxid genutzt wird, um die Rostprodukte auf der Metalloberfläche zu entfernen. Das heißt, das sogenannte Beizen kann nur in der Werkstatt durchgeführt werden.
Veröffentlichungsdatum: 24. Dezember 2021





